Das bewegte Goslar im Jahr 2016 - Teil 3

von Nicole Wiedemann


regionalHeute.de blickt auf das Jahr 2016. Heute: Teil drei. Foto-Collage: Anke Donner
regionalHeute.de blickt auf das Jahr 2016. Heute: Teil drei. Foto-Collage: Anke Donner

Goslar. Mit großen Schritten nähert sich das Jahresende – Zeit, einen Blick zurückzuwerfen. Die wichtigsten und emotionalsten Momente des Jahres gibt es hier noch einmal im Überblick.


Juli


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Das Goslarer Schützenfest wurde wieder zum Besuchermagnet. Foto: Anke Donner



Schützen- und Volksfest Goslar: Auf dem größten Volks- und Schützenfest der Region ließen es sich Jung und Alt gut gehen und erlebten ein Fest mit Schützentradition, Adrenalin im Blut, Fahrtwind im Haar und jeder Menge Spaß mit Freunden und Familie. Auftakt bildete der traditionelle Schützenumzug, der durch die gesamte Altstadt zum Festplatz führte. Bereits zur Halbzeit des Schützenfestes waren die Betreiber sehr zufrieden mit den Besucherzahlen.

Angriff auf Oberbürgermeister Junk: Bei der Eröffnungsfeier des Goslarer Schützen- und Volksfests beleidigte ein Blankenburger Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk im Schankbetrieb „Bayern Festhalle“ und überschüttete ihn im Anschluss mit Bier. Bei dem 32-jährigen Blankenburger soll es sich um einen führenden Kopf der rechten Szene handeln.

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Wieder mussten die Feuerwehren zu einem Brand im Bad Harzburger Hof ausrücken. Foto: Anke Donner



Und wieder brennt der Harzburger Hof: Zum wiederholten Male brennt die Ruine des Harzburger Hofes. Über 180 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei-Hubschrauber Phoenix und ein Teleskopmastwagen der Feuerwehr Hannover sind nötig, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Da der Gebäudekomplex seit den letzten beiden Feuern als einsturzgefährdet gilt, war eine Löschung des Feuers von Innen nicht möglich. Noch drei Folgeeinsätze sind nach dem Brand nötig, da es immer wieder zu Nachrauchentwicklung kommt. Es wird von Brandstiftung als Brandursache ausgegangen. Im Nachgang des Brandes entfacht eine Diskussion bezüglich der Absicherung des Geländes zwischen dem Eigentümer des Geländes und dem Bürgermeister von Bad Harzburg.

Altes Bahnhaus in Vienenburg brannte nieder: Ein ehemaliges Bahnwärterhaus zwischen Vienenburg und Oker ist ein Raub der Flammen geworden. Einsatzkräfte von vier Feuerwehren waren im Einsatz, zwei Feuerwehrmänner verletzten sich bei dem Großbrand. Für die Brandruine bestand Einsturzgefahr, so dass sie zum Abschluss der Löscharbeiten abgerissen werden musste. Auch der Bahnverkehr Vienenburg - Oker war für die Dauer der Lösch- und Aufräumarbeiten gesperrt.

Fische vergiftet: In der Warmen Bode wurden innerhalb weniger Tage rund 500 tote Fische, in der Hauptsache Harzburger Bachforellen, gezählt. Nachdem die Ursache zunächst unklar war, wurden Untersuchungen bezüglich einer Gifteinleitung angesetzt. Dieter Korzen, Angelsportverein Braunlage, ist sich sicher, dass Gift die Ursache für das Fischsterben ist. Zu einem weiteren Massensterben von 500 Forellen kam es aufgrund von einem verstopften Frischwasserzulauf zu einem Fischteich im Sperrental in St. Andreasberg mit Moos, Wurzelwerk und Blättern, so dass die Fische im Teich zu wenig Sauerstoff erhielten und in der Folge verendeten. Schon Ende Juni/Anfang Juli war es zu einem großen Fischsterben in der Neile gekommen, nachdem bei einem Verkehrsunfall mehrere Behälter mit Ammoniumnitratharnstofflösung zerbrochen und 2.000 bis 3.000 Liter Flüssigkeit über einen Regenwasserkanal in die Neile gelangt waren.

August


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Auch 2016 zog es etliche Besucher zur Rennwoche nach Bad Harzburg. Foto:



11.000 Besucher erlebten Finale mit schwedischer Sensation: Beim Finale der Harzburger Rennwochen sehen 11.0000 Besucher wie der schwedische Wallachs Elegant Song, der mit seiner Besitzerin Johanna Hederström im Sattel zur Quote von 173:10 den tschechischen Gast Long Pond und Gelona auf die Plätze verwies. Der klare Favorit Falconettei rutschte im See weg und wurde angehalten. Insgesamt wurden die Erwartungen bei den wirtschaftlich wichtigen Wettumsätzen übertroffen. Hier stach besonders der Samstag mit Wetteinsätzen von 331.216 Euro in neun Rennen heraus.

Drei Tote an einem Tag: Der Fund dreier Leichen hält die Polizei in Atem. Zwei tote Frauen werden in ausgebrannten Geschäftsräumen in Goslar aufgefunden. Wie sich im Laufe der Ermittlungen herausstellt, handelt es sich um Mord. Die 60-jährige Ladenbesitzerin brachte ihre 54-jährige Geschäftspartnerin um, legte Feuer und richtete sich dann selbst. Bei der in Harlingerode aufgefundenen Leiche handelt es sich laut den Ermittlungen um einen 61-jährigen Bad Harzburger. Laut Polizeikönnte es sich dabei aber um eine natürliche Todesursache handeln.

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Nach einem Brand in Goslar werden zwei tote Frauen in dem Gebäude gefunden. Foto. 24-7aktuell (BM). Foto: (Foto. 24-7aktuell (BM).



13.000 Besucher beim Vienenburger Seefest: Als Highlight des Seefestes stellte sich das Schlauchboot-Rennen heraus. Allein 6.000 Besucher tummelten sich am Samstag rund um den See.

Goslar und Umgebung wird Sperrbezirk: In einem Bienenstand im Bereich der Stadt Goslar ist der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut bei Bienen amtlich festgestellt worden. Der betroffene Bienenstand wurde vom Verbraucherschutz- und Veterinäramt des Landkreises gesperrt. Außerdem wurde ein Sperrbezirk eingerichtet, der die Ortschaft Probsteiburg in der Stadt Goslar sowie Gebiete im Steinfeld der Stadt Bad Harzburg umfasst. Der Honig der Bienen ist jedoch weiterhin ohne Einschränkung verzehrbar, da die Krankheit für den Menschen ungefährlich ist.

Goslarsche Höfe brauchen Finanzspritze: Um einen Zuschuss von insgesamt 100.000 Euro bitten die Goslarsche Höfe die Stadt Goslar, damit die Goslarschen Höfe auch zukünftig bestehen und ihr Angebot erweitern können. Zu Mutmaßungen bezüglich eines Scheiterns der Goslarschen Höfe äußert sich Geschäftsführer Andreas Pleyer und gestattet Einblicke in die Zukunft der Höfe. Im November feiern die Goslarsche Höfe ihren zweiten Geburtstag.

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Das Vienenburger Seefest zog rund 13.000 Besucher an. Foto: Anke Donner


September




Plötzlich war sie weg, die englische Telefonzelle: Viele Leser interessierten sich bezüglich des Verbleibs der englischen Telefonzelle, einem Geschenk der Partnerstadt Windsor-Maidenhead anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Partnerschaft. Wie sich herausstellte, hat das Goslarer Gebäudemanagement die Telefonzelle aus Sicherheitsgründen abgebaut und eingelagert. Wann und wo die Telefonzelle wieder aufgestellt wird, wollte die Stadt noch nicht verraten.

So wählte Goslar: Bei der Wahl zum Kreistag 2016 holt die SPD mit 37,8 Prozent die meisten Stimmen und hat künftig 19 Sitze inne. Zweitstärkste Kraft wird die CDU mit 29,85 Prozent der Stimmen und 12 Sitzen. Die AFD verbucht 11,11 Prozent. Bei der Wahl des Rates der Stadt Goslar 2016 holt auch hier die SPD mit 37,54 Prozent die meisten Stimmen und hat künftig 14 der 38 Sitze inne. CDU mit 26,11 Prozent der Stimmen beansprucht als zweitstärkste Partei 10 Sitze und die AFD ergattert mit 9,28 Prozent erstmals 3 Sitze im Rat der Stadt Goslar.

Altstadtfest als Besuchermagnet: Bei bestem Wetter haben viele Besucher ein friedliches, fröhliches und buntes Altstadtfest gefeiert. Allein auf dem Stadtmarkt spielten zwei Musikgruppen, die für viel Stimmung gesorgt haben. Und auch die Junge Bühne verzeichnete viele tausend Besucher auf dem Schulhof der ehemaligen Hauptschule Kaiserpfalz.

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Viele tausend Besucher zog es zum Altstadtfest nach Goslar. Foto: Anke Donner)



Flüchtlingzahlen und Vice-Report: Zum aktuellen Sachstand zur Flüchtlingssituation informiert Landrat Thomas Brych im Kreistag und berichtet über Erfolge des Integrationszentrum und von kleineren Schwierigkeiten, wie die 10 bis 40 prozentige Quote von Analphabeten und der „zähe Verlauf“ der Asylverfahren beim Bundesamt für Migrations und Flüchtlinge. Zudem hat das Integrationszentrum einen Besuch von Vice Media GmbH aus England, mit Hauptsitz in New York, erhalten. Bei dem Besuch ging es um die Produktion eines Beitrags zum Thema „Flüchtlingskrise weltweit“ für den US-Amerikanischen Senders HBO.

Rettung für das Gestüt Bad Harzburg: Nachdem man im August einen Blick hinter die Kulissen der Harzburger Rennwoche werfen konnte, schlägt der anstehende Verkauf des Gestüts hohe Wellen. Ein neuer Impulsgeber muss her, damit das Gestüt seine große Bedeutung für das Pferdeland Niedersachsen auch in Zukunft beibehalten kann. Im Verlauf der Verhandlungen zur Rettungsaktion des Gestüts mussten bereits zehn Mitarbeiter entlassen und Pferde verkauft werden. Doch der Star des Gestüts, Zuchthengst Adlerflug, soll nach der Sanierung der Anlage zurückkehren. Das Land Niedersachsen wird die Sanierung der Liegenschaft übernehmen. Auch der Landkreis Goslar könnte sich nun beteiligen.

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Die Frage, was mit dem Gestüt in Bad Harzburg geschieht, beschäftigt nicht nur die Pferdezüchter. Foto: Anke Donner


Hier lesen Sie Teil 2des Jahresrückblickes.


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