Das andere Leben - Schauspieler Thomas Darchinger liest an IGS

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Der Schauspieler Thomas Dachinger las an der IGS Wallstraße aus dem Buch "Das andere Leben". Fotos: Anke Donner
Der Schauspieler Thomas Dachinger las an der IGS Wallstraße aus dem Buch "Das andere Leben". Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Für die Jahrgänge zehn und elf der IGS Wallstraße stand am Donnerstag ein ganz besonderer Geschichtsunterricht auf dem Stundenplan. Schauspieler Thomas Darchinger las aus dem Buch "Das andere Leben" von Sally Ganor.


Bereits vor einigen Wochen fand diese Lesung an der Schule statt. "Die Lesungen sind ja Teil der Bildungsinitiative des Bundes. Wir haben uns auf diese Lesungen beworben, weil wir damit den Geschichtsunterricht gut unterfüttern können", erklärt Organisatorin und Oberstufenleiterin Susanne Gropp. Die Schüler sollen auf diese Weise etwas über das Leben Solly Ganors erfahren und sich für eine humane Welt in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Und so las der aus Tatortproduktionen bekannte Schauspieler Thomas aus Solly Ganors Buch. Musikalisch untermalt wurde die Lesung von Wolfgang Lackerschmid auf einem Vibraphon begleitet. Der 88-jährige Sally Ganor selbst grüßte per Videobotschaft in der erklärte, warum er das Buch geschrieben hatte. Seit über einem Jahr touren Thomas Darchinger und der Musiker Wolfgang Lackerschmid mit der musikalischen Lesung durch Deutschlands Schulen – mehr als 30.000 Schülerhaben die Geschichte des jüdischen Jungen bereits gehört.

"Einer der Hauptgründe, warum wir diese Veranstaltungen überhaupt machen – wenn nicht sogar der Hauptgrund schlechthin – ist natürlich, dass solche Dinge nicht noch einmal so passieren sollen und, dass wir entsprechend wachsam sind", erklärte Dachinger vorab.

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Schauspieler Thomas Dachinger las vor den Schülern. Foto: Anke Donner


Zum Inhalt des Buches:


Solly Ganor ist 13 Jahre alt, als die deutschen Truppen im Sommer 1941 in seine Heimatstadt Kaunas (Litauen) einfallen. Von einem Tag auf den anderen ist die Kindheit des jüdischen Jungen zu Ende. Er wird mit seiner Familie ins Ghetto getrieben und muss zusehen, wie Freunde und Verwandte bei zahlreichen so genannten „Aktionen“ der neuen Machthaber zur Vernichtung selektiert oder auf der Stelle ermordet werden. Der Junge lernt zu überleben und ist schon hundertmal gestorben, ehe er nach der Auflösung des Ghettos im Sommer 1944 zunächst ins Lager Stutthof (bei Danzig) und von dort in ein Außenlager des KZ Dachau deportiert wird.

Inmitten einer bayerischen Bilderbuchlandschaft, im Lager Utting am Ammersee, erfährt Solly am eigenen Leibe, was Nationalsozialisten unter „Vernichtung durch Arbeit“ verstehen. Vor den anrückenden Alliierten wird er mit den wenigen noch lebenden Häftlingen auf einem der berüchtigten Todesmärsche in Richtung Alpen getrieben und unterwegs von amerikanischen Soldaten befreit. Es ist die Geschichte eines gejagten Jungen.


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