Dachziegelfest im Eulenspiegel-Museum


reuen sich auf das Dachziegel-Fest (v.l.n.r.): Charlotte Papendorf (Museumsleiterin), Prof. Alexander Schwarz (ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums), Till Eulenspiegel, Dirk Neumann (Fachbereichsleiter), Regina Bollmeier (Samtgemeindebürgermeisterin) und Henry Frommert (Projektmanager der Umgestaltungsmaßnahmen) und das alte Dach im Hintergrund Foto: Eulenspiegel Museum Dachziegelfest Foto: Eulenspiegel-Museum
reuen sich auf das Dachziegel-Fest (v.l.n.r.): Charlotte Papendorf (Museumsleiterin), Prof. Alexander Schwarz (ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums), Till Eulenspiegel, Dirk Neumann (Fachbereichsleiter), Regina Bollmeier (Samtgemeindebürgermeisterin) und Henry Frommert (Projektmanager der Umgestaltungsmaßnahmen) und das alte Dach im Hintergrund Foto: Eulenspiegel Museum Dachziegelfest Foto: Eulenspiegel-Museum | Foto: Eulenspiegelmuseum

Schöppenstedt. Seit Anfang August ist das Museum geschlossen, und die alte Ausstellung ist inzwischen abgebaut. Ehe die neue eingerichtet werden kann, muss laut Pressemitteilung zunächst das alte Dach nach 55 Jahren treuen Museumsdienstes erneuert werden.


Und daran soll die Bevölkerung beteiligt werden: Das Dachziegelfest soll Lust machen auf die neue Dauerausstellung, so betont die Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier. Deswegen wird ein eigens erstellter Film im Museum erste Einblicke gewähren, wie ein Rundgang durch die neue Ausstellung sich anfühlen wird. Gleichzeitig aber sollen die Besucher die Möglichkeit bekommen, sich mit dem Museum und besonders mit seinem schützenden Dach zu identifizieren.

Dachpfannen des alten Daches können als besondere Erinnerungsstücke erworben werden, und die über hundert Dachfirststeine des zukünftigen Daches sollen mit Nummern, der Unterschrift des jeweiligen Sponsors und eventuell auch mit einem Glückwunsch versehen werden. Das ist die Idee des Projektsteuerers des Umbaus, Henry Frommert. Ebenso wie Mitarbeiter des Museums wird er während der Veranstaltung auf die Fragen der Besucher zur neuen Ausstellung eingehen. Er kündigt eine lebendige Ausstellung an, die die Besucher aktiviert und ihre Neugier weckt. Vor allem wird sie farbiger als die bisherige. Es geht darum, die alten Besucher zu behalten und neue, darunter besonders auch Familien mit kleinen Kindern sowie Jugendliche, für das Museum zu begeistern.

Die Umgestaltung kostet die Samtgemeinde nichts, sondern kommt, wie Museumsleiterin Charlotte Papendorf hervorhebt, durch die Unterstützung verschiedener Geldgeber zustande, die Stiftung Niedersachsen, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, das Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Braunschweigische, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die Curt Mast Jägermeister Stiftung und die Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Museen. Für Regina Bollmeier ist es sehr wichtig, dass der Zukunftsfonds Asse es ermöglicht, die neue Ausstellung barrierefrei und inklusiv zu gestalten. So haben Besucher und Besuchergruppen mit Behinderungen ebenso viel vom Besuch, wie alle anderen. Diese sollen gleichzeitig auch entdecken, wie Behinderungen über andere Sinne ausgeglichen werden können.

Wie die Freunde des Museums es nicht anders kennen, ist auch bei diesem Anlass für Speis und Trank gesorgt. Der historische Eulenspiegel ist zumindest im Geiste dabei, denn mehrere seiner Historien spielen auf Dächern. Nur auf das Glück, von einem herabfallenden Dachziegel knapp verfehlt zu werden, würde er – so steht es in der 21. Historie – lieber verzichten. Deswegen sind für das Fest alte und neue Dachziegel auch ganz sanft auf den Boden gelegt worden, wo sie auf viele und hoffentlich auch spendierfreudige Festteilnehmer warten.


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