Biographische Reflexionen im Kunstverein Wolfenbüttel


Im Kunstverein findet ein Vortrag statt. Foto: Anke Donner
Im Kunstverein findet ein Vortrag statt. Foto: Anke Donner | Foto: Max Förster

Wolfenbüttel. Der Kunstverein Wolfenbüttel lädt am 19. Januar um 19 Uhr zu einem Vortrag zum Thema Heimat?!

Biographische Reflexionen im Kunstverein Wolfenbüttel in die Reichsstraße 1 ein.

In der pulsierenden Metropole Berlin lebend malt Ulrik Møller (Jg. 1962) meisterliche Landschaftsbilder seiner dänischen Heimat – Seestücke mit Segelbooten, eine Straßenkreuzung des Heimatdorfes, den Blick aus seinem Elternhaus über die Wiesen Richtung Ostsee. Es sind vertraute, fast wehmütige Bilder von Heimat, aber wie durch einen Filter aus der Ferne betrachtet.

Friedhelm Arnoldt nähert sich in seinem Vortrag dem Thema Heimat aus der biographischen Sicht eines ”68ers“ an. Arnoldt ist in Schöppenstedt aufgewachsen, seine Eltern waren Flüchtlinge aus Schlesien. Wie gestaltete sich die Beziehung zwischen dem Mensch und seinem geographischen und sozialen Raum in den Familien, die ihre alte Heimat verlassen hatten? Von den Erfahrungen einer »Heimatlosigkeit« als Kind, nähert sich Friedhelm Arnoldt den Widersprüchlichkeiten und dem geschichtlich bedingten Wahrnehmungsveränderungen des Heimat-Begriffs. Er beschreibt anschaulich die Suche nach »Ersatzheimaten«, die in die große, weite Welt reichen und diskutiert die Frage inwieweit die digitale Welt die Chancen implizieren das der Einzelne zum »Weltbürger“, zum Kosmopolit wird. Kann sich der Mensch heute durch die Möglichkeiten der weltumspannenden Kommunikation überall auf der Welt heimisch fühlen? Der Vortrag findet am Donnerstag, den 19. Januar 2017, um 19 Uhr im Kunstverein Wolfenbüttel in der Reichsstraße 1 statt. Der Eintritt ist frei.


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