Baugebiet Am Södeweg: Grüne scheitern mit Änderungswünschen

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Stefan Röhr-Kramer (WRS Architekten) stellte den Gestaltungsleitfaden für den Bebauungsplan "Am Södeweg" vor. Foto: Alexander Dontscheff
Stefan Röhr-Kramer (WRS Architekten) stellte den Gestaltungsleitfaden für den Bebauungsplan "Am Södeweg" vor. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Wolfenbüttel. Eigentlich wurde am Dienstag im Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt nur darüber abgestimmt, ob die Bauleitplanung für das Baugebiet Am Södeweg öffentlich ausgelegt wird (bei einer Gegenstimme beschlossen). Das hielt die Mitglieder aber nicht davon ab, leidenschaftlich über einige Details des Plans zu diskutieren.


Stefan Brix (Bündnis 90/Die Grünen) konnte es zum Beispiel nicht verstehen, warum man den zukünftigen Bewohnern des Baugebietes vorschreiben könne, welche Farben ihre Ziegel haben und wie sie ihre Solardächer ausrichten (wie es der vorgestellte Gestaltungsleitfaden vorsieht), eine örtliche Bauvorschrift, die Kunstrasenflächen und große Kiesflächen als "Rasenersatz" verbietet, aber nicht möglich sei. Ein entsprechender Änderungsantrag scheiterte ebenso wie der, alle privaten sowie öffentlichen Stellplätze grundsätzlich mit einer Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge zu versehen. Gleiches gilt für Mindestanforderungen für Energiestandards.

Kein ÖPNV in Tempo-30-Zonen


Auch das Ansinnen, "Am Södeweg" ausschließlich Verkehrsflächen als "Tempo 30-Zone" und "Verkehrsberuhigte Bereich" einzurichten, fand keinen Zuspruch. Hier gebe es laut Verwaltung schon das rechtliche Hindernis, dass der Öffentliche Personen Nahverkehr in reinen 30er Zonen ausgeschlossen sei. Die geplante Wohnsammelstraße müsse daher zumindest teilweise Tempo 50 aufweisen.

Auch der Vorschlag der Grünen, einen zweiten dreiarmigen Kreisverkehr östlich des geplanten Kreisverkehrs einzurichten und die Verläufe der Planstraßen A, B und C um die Nord-Süd-Achse zu spiegeln, fand ausschließlich bei den anwesenden Bürgern, nicht aber bei den Mandatsträgern Zustimmung.

Ausschussvorsitzender Uwe Kiehne wies aber vermehrt darauf hin, dass man heute noch nicht über den Bauplan als solches abstimme. Jeder hätte noch ausreichend Zeit, sich mit Vorschlägen einzubringen.

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Das geplante Baugebiet "Am Södeweg". Grafik: Stadt Wolfenbüttel Lesen Foto:


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