Back to the 70's - Filme für das "Stadtflimmern" gesucht

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In der Installation "stadtflimmern" werden auf 40 Projektoren in Endlosschleifen, sogenannten Loops, Filmszenen aus der Stadt an die Wände der Kasematten geworfen. Fotos: Anke Donner / Jürgen Lossau
In der Installation "stadtflimmern" werden auf 40 Projektoren in Endlosschleifen, sogenannten Loops, Filmszenen aus der Stadt an die Wände der Kasematten geworfen. Fotos: Anke Donner / Jürgen Lossau | Foto: Lossau_6



Wolfenbüttel. Im Rahmen des diesjährigen Altstadtfestes (regionalHeute.de berichtete) wartet auf die Besucher eine Besonderheit. Jürgen Lossau zeigt in den Kasematten auf Super-8-Filmen wie es in Wolfenbüttel in den 1970-er Jahren aussah.

Früher war alles besser? Nicht unbedingt. Aber anders. Wie Wolfenbüttel in den 1970er Jahren aussah, zeigt Jürgen Lossau während des Altstadtfests in seiner Installation „stadtflimmern". 40 Super-8-Projektoren werden vom 19. bis 21. August in den Kasematten im Seeliger-Park eingesetzt. Sie werfen Szenen aus einer fast vergessenen Zeit an die Backsteinwände. Jürgen Lossau, 55, der in Wolfenbüttel aufgewachsen ist, hat ab 1974 als Schüler mit der Schmalfilmerei begonnen. Nach dem Abitur im Gymnasium im Schloss studierte er in Hamburg. Später wurde er Fernsehproduzent und Chefredakteur verschiedener Zeitschriften. „Ich habe aber immer mein Faible fürs analoge Filmen mit Super 8 behalten und zu diesem Thema einige Bücher geschrieben“, sagt Lossau. Kürzlich fielen ihm seine auf Kodachrome festgehaltenen Frühwerke über Wolfenbüttel, die erste Altstadtwoche (1975) und die Internationale Woche (1977), wieder in die Hände.


Eine Reise in die Vergangenheit


„Da habe ich der Stadt vorgeschlagen, ob man die Tonfilme anlässlich des diesjährigen Altstadtfests nicht noch einmal zeigen sollte“, verrät Lossau. In Wolfenbüttel war man begeistert. Aus der anfänglichen Idee, nur die zwei Filme vorzuführen, ist inzwischen mehr geworden. „In unserer Installation "stadtflimmern" werden wir auf 40 Projektoren in Endlosschleifen, sogenannten Loops, Filmszenen aus der Stadt an die Wände werfen. Alle Besucher können so noch mal in das Leben der 1970er Jahre eintauchen. Und als idealen Ort für diesen Event hat uns Wolfenbüttel die Kasematten zur Verfügung gestellt.“ Die technisch aufwändige Aktion besteht aus alten Super-8-Projektoren der österreichischen Marke Eumig. Diese Geräte stammen ebenfalls aus den 1970er Jahren. „Wir haben uns für Eumig-Modelle entschieden“, sagt Lossau, „weil sie als besonders robust und zuverlässig gelten“. Das stadtflimmern-Team hat 50 Stück über Online-Auktionen, Flohmärkte und Antikhändler erworben. „Alle Geräte werden mit neuen Leuchtmitteln ausgestattet und gereinigt. Zehn sind als Reserve gedacht, falls einige Apparate während des dreitägigen Dauerlaufs schlapp machen.“

Material gesucht


An die Wolfenbütteler richtet Lossau den Wunsch, wenn sie noch alte Super-8-Filme über die Stadt haben, diese der Aktion beizusteuern: „Schicken Sie uns Ihre Filme, wir digitalisieren das Material kostenlos. Sie erhalten es zur Vorführung auf Ihrem Computer oder DVD-Player zurück und geben uns dafür den Originalfilm, den wir beim stadtflimmern mit einsetzen.“ Wer Material zur Verfügung stellen möchte, mailt einfach an info@stadt-flimmern.de.


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