„Asse II-Rundschau vor Ort“ am Neujahrstag


WAAG lud zur „Asse II-Rundschau vor Ort“ am Neujahrstag ein. Foto: WAAG
WAAG lud zur „Asse II-Rundschau vor Ort“ am Neujahrstag ein. Foto: WAAG | Foto: Privat



Vahlberg. Eigentlich war nur ein Spaziergang im kleinen Kreis geplant, dann lud die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) kurzfristig öffentlich zu ihrer „Asse II-Rundschau vor Ort“ am Neujahrstag ein und 50 Interessierte nahmen teil.

Zu Anfang sei an Walter Randig aus Groß Vahlberg erinnert worden, der frühzeitig vor der Einlagerung von Atommüll in die Schachtanlage Asse II gewarnt und 1964 seinen Leserbrief mit den Worten geschlossen habe: "Hoffentlich werden die Gemeinderäte der Assedörfer und die Aufsichtsorgane des Landkreises Wolfenbüttel sehr gewissenhaft dieses Projekt verfolgen. Wenn das Grundwasser durch den Atommüll verseucht ist, dürfte es für Überlegungen zu spät sein." Die Rolle der kommunalen Gremien sei bisher nicht untersucht worden, auch nicht im parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtages, heißt es in einem Bericht von Eleonore Bischoff von der WAAG. Dann ging es zur Pförtnerloge am Asse-Schacht. Dort wurde, so Eleonore Bischoff, dem diensthabenden Kollegen ein Dankeschön und die besten Wünsche für 2016 an die Beschäftigten der Asse GmbH übergeben.

Rundgang um die Schachtanlage


Beim folgenden Rundgang um die Schachtanlage wurden Informationen ausgetauscht. Für die meisten sei neu gewesen, dass laut Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bestrahlte Brennelemente aus dem Versuchsreaktor in Jülich lagern, was die weiterhin hohen Tritiumwerte erklären könnte, so Eleonore Bischoff. Deshalb soll beim BfS nachgefragt werden, ob vor den Einlagerungskammern Neutronenmessungen vorgenommen werden und mit welchem Ergebnis. Die Ankündigung der WAAG, die Kreistagsfraktionen aufzufordern ein umfassendes Gesundheitsmonitoring in Auftrag zu geben, wurde unterstützt, heißt es in dem Bericht. Außerdem sei vorgeschlagen worden, zukünftig jedes Jahr am Neujahrstag eine „Asse II-Rundschau vor Ort“ durchzuführen - ähnlich wie den jährlichen Neujahrsempfang im Wendland.


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