Alchemy at Meissen - Vortrag in der Bibliotheca Augusta


Archivfoto: Max Förster
Archivfoto: Max Förster | Foto: Max Förster

Wolfenbüttel. Benjamin Schmidt (University of Washington) hält am Mittwoch, 7. März, um 18 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta einen Vortrag (englisch) zu dinglicher Kunst, Geographie und Europas Selbstverständnis. Der Abendvortrag findet zur Eröffnung der Tagung „Dinge unterwegs. Fremde Objekte im Kulturtransfer der Frühen Neuzeit“ statt.


1708 entdeckte Europa das Porzellan. Das heißt, 400 Jahre nach den Asienreisen der Polo-Familie und einer tatkräftigen Verfolgung der Europäer durch die Chinesen, stellte ein in Dresden gefangener Alchemist Porzellan her und löste damit das uralte Geheimnis asiatischer Keramik. Diese Entdeckung stellte nicht nur eine maßgebliche Veränderung in den dinglichen Künsten und der Porzellanproduktion dar, sondern trug auch zu einer europäischen Neukonzeption Chinas bei.

Der Vortrag beleuchtet einen alchemistischen Moment Meißens im Kontext der europäischen Leitidee zu seinem Platz in der Welt. Hier werden Verbindungen zwischen materieller Kunst und Geographie hergestellt. Benjamin Schmidt argumentiert, dass die Porzellanherstellung in Meißen nicht nur eine neue Materialproduktion, technologische Innovation und dekorative Strategie umfasste, sondern darüber hinaus zum neuen Selbstverständnis Europas im globalen Kontext beitrug.

Prof. Dr. Benjamin Schmidt lehrt an der University of Washington, Department of History.

Der Eintritt zum Abendvortrag ist frei.

Informationen unter Tel.: 05331/808-203 oder www.hab.de


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