6. Jugendbuchtag – Eine Lesung zum Thema Salafismus


Christian Linker. Foto: Stadtbücherei
Christian Linker. Foto: Stadtbücherei

Wolfenbüttel. Zum 6. Wolfenbütteler Jugendbuchtag hatte der Freundeskreis der Stadtbücherei am Montag, den 4. Dezember den Autor Christian Linker in die Stadtbücherei eingeladen. In drei öffentlichen Lesungen im Lesecafé stellte er den Jugendlichen seinen Roman „Dschihad Calling“ vor, berichtet die Stadtbücherei in ihrer Pressemitteilung.


Schülerinnen und Schüler der sechs Schulklassen des THG und der Erich-Kästner-Hauptschule hören gebannt auf die Geschichte. Es habe den wahren Vorfall gegeben, dass sich vier junge Männer in einem kleinen Ferienhaus im Sauerland trafen, um dort eine Bombe zu bauen und damit möglichst viele Menschen zu töten – die sogenannte Sauerlandgruppe: Zwei Muslime, nicht streng gläubig erzogen und zwei deutsche Konvertiten - die Männer wurden dann aber rechtzeitig verhaftet und später auch zu langen Haftstrafen verurteilt. Was hat diese jungen Männer angetrieben? Diese Frage beschäftigte auch den Autor. Er berichtet über seine Motivation, sich dieses Stoffes anzunehmen und den Roman zu schreiben. Er liest zwei Passagen aus den Buch vor, dann schließensich Fragen aus den Reihen der Schüler an, es folgt ein ausgiebiges Gespräch mit dem Autor.

An einem zweiten Lesetag besuchte Christian Linker am Dienstag, den 5. Dezember vier weitere Klassen im Theodor-Heuss-Gymnasium und eine Veranstaltung fand in der Carl-Gotthard-Langhans-Schule statt. Der Freundeskreis der Stadtbücherei freute sich, mit den insgesamt sechs Lesungen etwa 280 Schülerinnen und Schüler erreicht zu haben.

Zum Inhalt des Buches


Zum Inhalt des Buches: Der achtzehnjährige Jacob greift ein, als ein verschleiertes Mädchen von Hools angegriffen wird und verliebt sich in die Augen der Unbekannten. Auf einem Pressefoto erkennt er sie wieder, Samira gehört einem salafistischen Verein an. Er versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen und gerät so an ihren Bruder Adil, der mit den Gotteskriegern des sogenannten Islamischen Staates sympathisiert. Obwohl für Jacob zunächst undenkbar, fühlt er sich doch angezogen vom Gedankengut und der Lebensgemeinschaft der Salafisten. Dagegen stoßen ihn die Kälte und Konsumorientiertheit seiner eigenen Umgebung immer mehr ab. Jacob radikalisiert sich, bricht alle alten Kontakte ab und konvertiert. Aber will er wirklich mit Adil nach Syrien ziehen?


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